Wenn Automarken pubertieren
Seit 3. November pöbelt Opel in sozialen Netzwerken rum. Nervenzusammenbruch des Social Media Managers oder gehackter Account? Oder folgt das Ganze doch eher einer klaren Strategie? Hier die Fakten und eine vorläufige These:

Es fing alles eigentlich ganz harmlos an:
Hi, meine Lieben, wie geht’s euch denn heute so? Mir. Doch. Egal. #OpelGoesGrumpy
— Opel Deutschland (@OpelDE) November 3, 2016
Das tönte anfangs noch so, als ob da jemand mit dem falschen Bein aufgestanden ist. Doch im Laufe des Tages war klar, Opel provoziert, pöbelt Followers und Fans an und pusht auf allen Social Media Kanälen #OpelGoesGrumpy.
@MitsubishiDE @SNICKERS Wir machen einen Deal: Ich ess' eins und ihr hört dafür für immer auf, so zu sein, wie ihr seid.
— Opel Deutschland (@OpelDE) November 3, 2016
Davon blieb auch Opel CMO Tina Müller nicht verschont, welche von einem "besorgten" Kollegen eingeschaltet wurde:
Mir. Nicht. Egal. Und der Verfasser kann sich schon mal anschnallen. #SeeYouInTheOffice https://t.co/aMoYYmqKes
— Tina Mueller (@TinaMuellerOpel) November 3, 2016
Doch wenn man sich das ganze Ausmass anschaut, wird klar, hier wird bewusst und geplant provoziert. Bereits im Juli hat Tina Müller zu Opel und Grumpy getwittert:
Profis am Werk: @ellenvunwerth fotografiert @RealGrumpyCat und @georgiamjagger für #Opel-Kalender. #OpelGoesGrumpy pic.twitter.com/oJ8twcVO7I
— Tina Mueller (@TinaMuellerOpel) July 26, 2016
Nun ist klar - es handelt sich um einen Marketing Gag. Ob die weniger humorvollen Fans ihrer Marke dies so einfach verzeihen, wird sich zeigen. Grösseren Schaden wird die Marke kaum nehmen, aber für grosse Aufmerksamkeit gesorgt haben. Das "Netz" vergisst schnell und seit Byron Sharp wissen wir, alles was zählt ist schliesslich die REICHWEITE.
Doch dazu in einem anderen Artikel mehr.