Weniger Leser für Zeitschriften bei MACH3

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Die WEMF hat die nächste Generation der Medienanalyse Schweiz (MACH) vorgestellt. Die MACH3 wird nicht mehr rein telefonisch, sondern im Mix mit Online-Interviews befragt. Somit werden auch die jüngeren Zielgruppen, welche tendenziell immer weniger Festnetzanschlüsse nutzen besser in der Studie abgebildet. Somit rückt die Studie nach Jahren wieder "näher" an die Realität. Die Online Befragung hat aber noch weitere Vorteile, so können problemlos Bilder der Logos helfen Verwechslungen zu vermeiden.

Weniger Leser für Zeitschriften bei MACH3

Die Verlierer der neuen MACH3 sind die Zeitschriften. 54% der ausgewiesenen Zeitschriften weisen signifikant tiefere Leserzahlen aus. Bei den Zeitungen bleibt der Wert bei über 80% der Titel stabil. Urs Wolfensberger, Leiter Marketing & Sales bei der Wemf, beschwichtigte gleich vorweg: «Im Gegensatz zu den TV-Zahlen sind unsere neuen Daten keine Überraschung für die Verlage», sagte er an der Präsentation. Der zunehmende Konsum über digitale Medienkanäle führt laut Amschler zu einer Verlagerung bei der Bedeutung der Zahlen. «Total Audience ist wichtiger geworden», sagte er. Für die Werbe- und Mediaplanung würden Crossmedia-Angaben zur Reichweite einer Marke über Print, Apps, Webseiten und TV-Formate an Bedeutung gewinnen. Bei der Messung der Total Audience sieht Urs Wolfensberger noch Luft nach oben. «Wir provozieren das Gespräch mit der Branche, um herauszufinden, was sinnvoll ist», sagte er. «Die Branche ist noch nicht in der Lage, zu sagen, was man braucht.» Hierbei spricht Urs Wolfensberger den lang ersehnten Wunsch einer "Single Source" Studie oder "Crossmedia"-Studie an in der alle Medien, Print, Online, TV, Radio, Kino und Plakat enthalten sind. Technisch wäre dies möglich, ob sich die einzelnen Gattungen aber zu einem Konsenz durchringen können, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Mediaagenturen und Kunden würden diesen Schritt wohl sehr begrüssen.

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Über den Autor:

Sandro Prezzi

Sandro Prezzi

Experte für Media, Digitalisierung und Integrierte Kommunikation.

Seit 2007 kommentiert Sandro Prezzi Entwicklungen, Trends und News der Schweizer Werbewirtschaft. Seine Hauptthemen sind Media, Integrierte Kommunikation, Medien-Forschung, Digitalisierung und Online Marketing.

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Kontakt: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

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