SRF baut 250 Stellen ab
Folge einer nötige Budgetanpassung oder Einschüchterung der Medienschaffenden und Verbände angesichts der Service Public Diskussion?
Die SRF muss gemäss ihrem neuesten Budget im 2016 40 Millionen Schweizerfranken einsparen. Dies soll nun mit dem Abbau von 250 Stellen geschehen. Betroffen sind Verwaltung, Informatik und Produktion - aber auch Abstriche am Programm wurden angekündigt. Gewerkschaften und Verbände sind natürlich geschockt.
Schuld an den Einsparungen seinen der Mehrwertsteuerentscheid sowie die höheren Abgaben an Regionalsender. Im Zuge der Diskussion über die neue Vermarktungsgesellschaft wurde von Publisuisse auch von drohenden "Einbussen im Werbezeitverkauf" gesprochen. Davon ist im Kontext Stellenabbau nicht mehr die Rede.
Ankündigung als strategische Massnahme
Die Ankündigung vom Stellenabbau kommt nicht nur für die Gewerkschaften überraschend. Sie kann aber auch im Zusammenhang mit der Service Public Diskussion gesehen und interpretiert werden. Das Argument, dass bei Einschränkungen oder Handlungsbeschneidungen weitere Stellen gestrichen werden müssten, dürfte damit schon vorab entsprechendes Gewicht gegeben worden sein.
Eine weitere Baustelle des SRF ist die Diskussion über die Gebühren. Auch hier hilft der angekündigte Stellenabbau um die Gebühren-Senkung zu verzögern oder sogar neue Gebührenerhöhungen durch zu bringen. Davon ist Natalie Rickli - engagierte Gegnerin der Billag Gebühren - überzeugt. "Statt zur Zeit zu sparen, wurden Ausgaben stetig erhöht. Von den versprochenen Einsparungen bei der Billag (Systemwechsel auf Jahresrechnung sollte 2011 über 10 Mio Einsparungen bringen) wurde nichts realisiert.
NoBillag Initiative fehlen aber noch 10'000 Unterschriften
Der NoBillag Initiative fehlen kurz vor Schluss noch 10'000 Unterschriften. Ob der angekündigte Stellenabbau nun ungewollt der Initiative noch den letzten Schub auf der Zielgerade bringt, wird sich zeigen. Der 11. Dezember 2015 ist der Stichtag.
http://www.nobillag.ch/bogen/nobillag_d.pdf
Wir beobachten weiter.
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