Google baut Suchmaschine um

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Google baut seine Suchmaschine um, zumindest für die Desktop Nutzer. Die Adwords auf der rechten Seite fallen weg und machen Platz für besser bezahlten "Content" wie Shoppingresultate. Resultat: die Adwords werden teurer - der ROI sinkt. Die Branche nimmts noch gelassen...

Google baut Suchmaschine um

Es ist längst klar, dass die Adwords auf der rechten Seite nichts bringen. Die Klickraten sind mit unter 13% unterirdisch (wenn nicht sogar tiefer, diese Angaben sind auch schon älter). Der Umsatz ist dementsprechend. Also kein Wunder sucht Google für diese Plätze eine lukrativere Verwendung.


Mehreinnahmen für Google

Dass die Neuerungen vorallem für Google Vorteile bringen, liegt auf der Hand. Zukünftig werden zwar nur noch bis maximal 4 Adwords am Kopf der Suchresultate stehen, diese dürften aber höhere Preise erzielen. Das Gerangel um die ersten 4 Plätze ist, zumindest psychologisch, härter geworden. Die Klickpreise (CPC) düften damit teurer werden, der ROI wird schlechter und Traffic-Strategien mit vielen Klicks zu geringen Kosten gehören wohl der Vergangenheit an.


Adwords Agenturen müssen umdenken

Google weckt die Adword Agenturen. Nun müssen viele über ihre Algorithmen gehen und neue Wege zum Erfolg suchen. Dabei passt sich Google nur der veränderten Nutzung des Internets an. Das neue Desktop Search gleicht nun dem Mobile Search, dort wurden noch nie Adwords auf der rechten Seite angezeigt. Auf einem kurzen Rundumblick in Adwords-Blogs fällt aber auf, dass das Wehklagen vorallem darauf abziehlt, dass SEA insgesamt teurer wird, die Effizienz dadurch sinken wir, die Kunden dies aber nicht einfach mit steigenden Budgets kompensieren werden.

 

Zu stark auf die Top 2 fokussiert

Gerade auf dem Smartphone ist Scrollen etwas Alltägliches. Die Adwords Spezialisten rüsten nun zum Kampf um die 4 Topplätze und schauen mitleidig auf die SEO Experten, die nun noch weiter runtergedrückt werden. Das ist zumindest auf dem Mobile kein Beinbruch – denn dort ist man sich das Scrollen gewohnt und wird am Schluss der ersten Seite nochmals mit 3 Adwords „verwöhnt“. Auf dem Desktop bedeutet die Seite 2 jedoch das Aus.

 


Haben Adwords den Zenith überschritten?

Langzeitbeobachtungen ohne Anspuch auf wissenschaftliche Genauigkeit, deuten zumindest auf eine Abkühlung im Suchmaschinen Marketing. Längst ist die Anzahl angezeigter Adwords auf 1-2, wenn überhaupt, gesunken. Selbst auf Top-Adwords wie „Neuwagen“ oder „Occasion“ finden sich nur noch 2-3 Anzeigen. Immerhin die Branche schenkt sich gegenseitig nix – das Adword „Adwords“ ist voll ausgebucht.

Haben hier andere Online-Medien Google den Rang als günstigen Traffic Lieferant abgelaufen oder setzen die Werbekunden wieder mehr auf Qualität denn Quantität? Zu wünschen wäre es. Falls dies aber nur das Anzeichen dafür ist, dass vermehrt auf Remarkting mit Programmatic Advertising ausgewichen wird, dann „Prost Nägeli“. Neues Futter für die Online-Werbung-Müden und Zusatzmotivation für AdBlocker Installation. Diesmal werden die „kleinen Kunden“ von Google bestraft, denn die Adword Kampagnen mit kleinen Budgets werden mit der Neuerung eliminiert, bzw. das Leben schwer gemacht und in die Nische gedrückt.

Grundsätzlich wird Online Marketing besser nicht isoliert, sondern ins Marketing integriert und auf die anderen Instrumente abgestimmt. Viele Kunden, welche im Online Geschäft stark sind, holen sich die Kompetenzen ins Haus um die Wege zu verkürzen und agil auf die Herausforderungen reagieren zu können.

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Über den Autor:

Sandro Prezzi

Sandro Prezzi

Experte für Media, Digitalisierung und Integrierte Kommunikation.

Seit 2007 kommentiert Sandro Prezzi Entwicklungen, Trends und News der Schweizer Werbewirtschaft. Seine Hauptthemen sind Media, Integrierte Kommunikation, Medien-Forschung, Digitalisierung und Online Marketing.

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Kontakt: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

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